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Lange ist es her, da hat man irgendwo ein Taschentuch gesehen, eine Serviette oder ein Stück Bettwäsche, vielleicht bei der Großmutter oder beim Großvater, und erst beim zweiten Hinsehen erkannte man die kleine Stickerei an einer Ecke des Tuchs oder des Lakens, das ein oder zwei kunstvoll ineinander verschlungene Buchstaben zeigte. Tatsächlich: ein Monogramm.
Monogramm bedeutet wörtlich übersetzt einzelner Buchstabe oder einzelnes Zeichen, und bis vor nicht sehr langer Zeit war es üblich, dass Einzelpersonen oder auch Ehepaare Teile ihres persönlichen Besitzes mit einem Monogramm versahen oder besticken ließen, das die Anfangsbuchstaben ihres Namens darstellte, doch auf unverwechselbare Art verziert und verschlungen zugleich einen besonderen, individuellen Ausdruck verkörperte. Das Monogramm war so etwas wie eine Visitenkarte und Selbstausdruck zugleich. Signal für Zugehörigkeit, Besitz und Eigentum, das man zumeist sein ganzes Leben lang behielt und nutzte.
Doch es muss nicht immer ein Tuch sein. Schreibgeräte, Brillenetuis, Hemden und Blusen - überall findet sich Platz für das persönliche Monogramm. Auch auf dem eigenen Briefpapier ist es denkbar, wenn man noch handschriftlich Briefe schreibt.
Persönlichkeit und Charakter in einem Zeichen, darum geht es in einem Monogramm, und damit bahnt sich vielleicht ein kleines Revival an. Gerade im digitalen Zeitalter ist Persönlichkeit und Charakter rar geworden. Ein guter Grund, hier noch etwas mehr darüber zu erfahren. Das Monogramm wird wiederkommen. Denn Charakter hat immer Zukunft. Und mit dem Computer und neuen Technologien kann diese alte Tradition ganz leicht wiederbelebt werden.